Geplante Kupfermine Tía María: ein zweites Conga ?

Mattes und ich haben einen Artikel bei der Infostelle Peru über den eskalierenden Konflikt um die Kupfermine Tía María in Arequipa veröffentlicht. HIER der link

tia-maria-300x195Eine kurze Zusammenfassung hier:

Der Konflikt um die geplante Kupfermine Tía María in der Provinz Islay (Region Arequipa) ist eskaliert. Seit Beginn des Konfliktes vor rund zwei Monaten starben fünf Menschen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Dutzende wurden teils schwer verletzt. Am 22. Mai 2015 hat die Regierung den Ausnahmezustand ausgerufen. Persönliche Freiheiten wie Bewegungs- und Versammlungsfreiheit seien damit ab sofort eingeschränkt, sagte Perus Ministerpräsident Pedro Cateriano am Freitag. „Die Regierung wird die Anordnungen wenn nötig mit dem Einsatz von Gewalt durchsetzen“, so Cateriano.

Angesichts der tragenden Rolle, die die Regierung in der Entwicklung der Proteste gespielt hat, wird die Wut der Zivilbevölkerung immer größer. Seit Beginn des Streiks vor gut 60 Tagen hatten Bauern, Lokalpolitiker und Umweltorganisationen mehr Transparenz und Berücksichtigung der lokalen Interessen im Konflikt um das Bergbauprojekt Tía María gefordert. Die Regierung ist diesen Forderungen jedoch kaum nachgekommen. „Agro sí, mina no“ rufen die Menschen nun immer lauter, sie wollen Landwirtschaft, keinen Bergbau. Sie wollen, dass sich Southern Copper mit ihrer geplanten Kupfermine aus der Region zurückzieht.

Seit Jahren protestieren die Bauern des Valle de Tambo gegen die Pläne des Bergbaukonzerns Southern Copper. Das Tal ist seit Jahrhunderten eine wichtige Region in der Landwirtschaft. Hier werden Reis, Bohnen und Früchte für die Versorgung von Arequipa angebaut, der zweitgrößten Stadt Perus. Die Mine würde Unmengen an Wasser verbrauchen, das in dieser Region aber knapp ist. „Wir sprechen hier über eine wichtige landwirtschaftliche Zone der Region Arequipa“, erklärt Dr. José de Echave, Ökonom und Bergbauexperte. „Die Menschen in Islay wissen, dass Tía María nur das erste von vielen geplanten Projekten ist. Sie befürchten, dass sich ihre Region von einem ausgeprägten Agrargebiet in eine Bergbauzone verwandeln wird.“

Días felizes

Der Sommer zieht weiter auf die Nordhalbkugel, hier wird es Herbst. Manchmal wabert schon der Küstennebel garúa durch die Straßen der Stadt und verschwindet dann wieder. Noch scheint die Sonne, das liegt an El Ninho. Wir arbeiten im Red Muqui, die Kinder gehen zur Kita, nachmittags spielen wir im Park oder treffen Freunde oder fahren ans Meer. Es kommen Besuche, es werden Hochzeiten gefeiert, jeden Abend versinkt die Sonne im Pazifik. Alltag in Lima. Glückliche Tage, días felizes.

Leben in der Residencial

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Hochzeit Sandra und Roberto

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Besuch von Evas Bruder Thomas

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Angelausflug Pucusana

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Besuch von Ana und Jimena aus Huancayo

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Burbujas, Titiriteros und andere Zaubereien

P1050067xWer länger in Lima wohnt, muss zwischendurch mal Luft schnappen. Raus ans Meer oder hoch in die Berge. Liegt ja beides um die Ecke. Weil wir in letzter Zeit so viel Meeresbrise geschnuppert haben, sind wir in die Berge gefahren, nach Tornameza. Das liegt etwa 2 Stunden östlich von Lima – bei wenig Verkehr und bei guter Planung. Auf der Hinfahrt hatten wir beides nicht – die Straßen verstopft und Eva hatte ihre Infos nicht dabei, wann wir wo umsteigen müssen und wo Tornameza überhaupt liegt. So war es ein kleines Abenteuer, bis wir am 30. April spätabends – Walpurgisnacht! – in der Casa de los Titiriteros ankamen, im Haus der Puppenspieler, in einer verwunschenen Welt voller grüner Pflanzen und gurgelndem Wasser des Rímac im Hintergrund, mit duftender Pizza aus dem Lehmofen und Windspielen unterm Sternenhimmel. Die Kinder hatten die Abenteuerfahrt über geschlafen und wachten nun mit großen Augen auf. Das Künstlerkollektiv hatten uns mehrere Freunde empfohlen – gracias Agus, Beto y Pepe! – und hiermit können wir es wärmstens allen weiter empfehlen. Eine Oase voller Fantasie und Magie, voller Theater und Puppenspiel (titeres), Seifenblasen (burbujas) und Musik und warmen Worten überall. Wir haben gezeltet und morgens die Berge in der Morgensonne angeblinzelt, haben Steine bemalt und mit Schuhen jongliert und alte Freunde wiedertroffen und neue Freunde gefunden und gelacht und selbstgebackene Pizza gegessen und nachts die quietschenden Züge gehört, die auf dem Weg in die Berge auf einer riesigen Drehscheibe (Tornamesa), der ältesten in Lateinamerika sogar, in die richtige Richtung gedreht werden, bevor sie über den 4500 Meter hohen Toromocha-Pass ruckeln und irgendwann in Huancayo ankommen. Danke Sergio und Leo und alle anderen Titiriteros für diesen wunderbaren Ort! Aber schaut selbst… P1050074x P1050117x P1050115x P1050105x P1050091x P1050088x P1050079x neu P1050065x P1050060x P1050053x P1050051x P1050046x P1050034x P1050031x P1050022x P1050017xP1050043x