
Nun ist das Buch zur Konferenz fertig gedruckt.
Las luchas sociales por la tierra en Latinoamérica: un análisis histórico, comparativo y global heißt das Werk, das auf gut 200 Seiten Erfahrungen des Widerstands und Infragestellens von neoliberalen Entwicklungsmodellen durch Bevölkerungsgruppen aufzeigt, die ihre herkömmlichen Lebensweisen bewahrt haben und Alternativen zum herkömmlichen Entwicklungsmodell gefunden haben, die Umwelt und Menschen keinen Schaden zufügt. Die Publikation zeigt Fälle aus Peru, Chile, Bolivien, Brasilien, Kolumbien und Mexiko auf.
Ende Juli präsentierten die Herausgeber*innen – Hanne Cottyn (Uni Gent), Ela Pérez und Luis Montoya (Uni San Marcos) und Javier Jahncke und Mattes Tempelmann (Red Muqui) – das Buch auf der
21. Internationalen Buchmesse in Lima (FIL).
Javier Jahncke, Direktor des bergbaukritischen Netzwerks
Red Muqui, sagte zum Buch: „Die Regierung hat das Illegale legalisiert mit den neuen Umweltgesetzen“. Die Gesetze förderten öffentliche und private Investitionen in Land und gingen zu Lasten indigener bäuerlicher Gemeinschaften in Bergbauregionen. Gut 23% in Peru bzw. 48% des Gebiets ländlicher Gemeinden seien mit Bergbaukonzessionen belegt, also mit der Option, die unter der Erde lagernden Rohstoffe abzubauen. Das führe oft zu Konflikten, da die Bergbauprojekte lokale Gemeinden verdrängten und die Umwelt stark verschmutzten.
Das auf Raubbau und Rohstoff-Export basierende Wirtschaftsmodell, das derzeit in vielen Ländern Lateinamerikas Konjunktur hat, hat die Armut in vielen Regionen ansteigen lassen. „Extraktivismus hat wirtschaftliche Krisen vorangetrieben und gleichzeitig Mentalitäten geschaffen, die nur auf Profit ausgerichtet sind“, urteilt Alberto Acosta, Ex-Minister für Energie und Bergbau in Ecuador und heute Vordenker der Weltanschauung des Buen Vivir – Recht auf ein Gutes Leben
Das Buch sucht und zeigt Alternativen für ein sozialeres Modell, das mehr Wert legt auf Solidarität, Respekt gegenüber der Natur, auf nachhaltige Nutzung von Naturressourcen und nicht zuletzt auf die kollektiven Rechte von angestammten Gemeinschaften – ein Lebensmodell des Buen Vivir, allin kausay, suma kawsay, suma qamañ.
Zum Weiterlesen: ein Text (en español) vom Red Muqui zur Buchpräsentation auf der Buchmesse und unser Artikel zum Buch, veröffentlicht bei der Infostelle Peru.
Gefällt mir:
Like Wird geladen …
Ähnliche Beiträge
Gibt es eine Moeglichkeit das Buch auch in Europa zu erwerben?
LikeLike
Hallo Stefanie, du kannst es kostenlos unter dem link im Blog (unter dem ersten Foto) als pdf herunterladen. Ansonsten ist es (vorerst) nur hier in Peru zu kaufen.
LikeLike